Thorg Rollenspiel Alles über Thorg, Rollenspiel und so

September 9, 2012

THORG 3.5

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , — admin @ 13:10

Moin,

in der neuen Version (3.5) verzichte ich komplett auf Laufbahnen und Klassen. In Zukunft gibt es nur noch Empfehlungen in Form von Archetypen. Die Charaktererschaffung wurde vereinfacht und einige Regeln sind dadurch weggefallen. Ihr könnt die neue Version auf der Homepage herunterladen.

September 8, 2012

The Gamers: Hands of Fate Kickstarter!

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: — admin @ 16:52

Wahrscheinlich kennt fast jeder Rollenspieler The Gamers (Dead Gentlemen) . Jetzt soll ein neues Rollenspiel Video kommen. Ich kann es kaum erwarten. Wer kann und möchte kann die Jungs unterstützen.

August 25, 2012

Gutes oder schlechtes System ist egal, die Abenteuer sollte man trotzdem lesen

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , — admin @ 09:31

In einem Forum wurde mir vor kurzem gesagt die AD&D Regeln seien schlecht (Kampf und Regellastig). Natürlich sind mir die Probleme mit der Rüstungsklasse, den Trefferpunkten und den Klassen bekannt. Trotz allem sollte jeder Rollenspieler einmal einen Blick auf die Abenteuer werfen die unter dem AD&D Logo erschienen sind. Selbst wenn man das System nicht mag kann man mit ein wenig Arbeit das Ganze auf sein Wunschsystem adaptieren. Es gibt z.B. einige sehr gute Strumbringer Abenteuer die ich für eine Gruppe mit D&D 3.5 und für eine andere mit THORG geleitet habe. Jede Gruppe fand die Abenteuer hervorragend, auch wenn sie nicht für das jeweilige System geschrieben wurden. Genauso verhält es sich mit den Settings. Ich persönlich finde Birthright, Vergessene Reiche und Planescape sehr gut – auch wenn ich sie nicht mit den AD&D Regeln spielen würde. Also: keine Angst vor Settings oder Abenteuern aus fremden Systemen.

August 19, 2012

Wofür benötige ich Klassen?

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , — admin @ 10:37

In den grauen Urzeiten des Rollenspiels wurden die verschiedenen Aufgaben in einem klassischen Dungeoncrawl in Klassen aufgeteilt. Es gab den Kämpfer (Schaden verteilen und einstecken), den Magier (alles Übernatürliche und Schaden austeilen), den Dieb (Fallen und Schlösser) und den Priester (Götter, Heilung und Schaden). In vielen MMORPG, meiner Meinung nach ohne RPG, finden wir diese Einteilung noch heute. Schon früh begannen kluge Denker das System der Klassen aus dem Rollenspiel zu eliminieren (Swordbearer, RuneQuest).

Das Problem mit Klassen ist vielfältig. Es gibt zum Beispiel keine logische Begründung warum ein Dieb keinen Zweihänder benutzen soll. Die Fähigkeit mit einer Waffe eine andere Lebensform zu töten oder ihr Schaden zuzufügen ist jedem Humanoiden innewohnend. Das Argument des Spielgleichgewichts kann man hier nicht gelten lassen, da andere Systeme keine Klassen kennen, und trotz allem nicht komplett unausgewogen sind.

Die Aufgabe eines Regelsystems liegt darin dem Spieler Dinge zu ermöglichen, nicht ihn unnötig einzuschränken. Klassen jedoch tun genau das. Fazit: meiner Meinung nach gehören Klassen nicht mehr in ein Fantasy Rollenspiel.

August 18, 2012

Was bedeutet Balancing?

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , — admin @ 09:43

Das Spielgleichgewicht (neudeutsch „Balancing“) soll allen Teilnehmern an einer Rollenspielrunde gleiche Möglichkeiten einräumen.

Ist das möglich? Antwort: Im Normalfall nicht. Warum ist das so? Die Probleme beginnen sobald ich das Thema Kampf verlasse. Während ich durch die Kampfregeln alle mit gleichen Fähigkeiten ausstatten kann, wird das in sozialen Situationen fast unmöglich. Die Folge gleicher Fähigkeiten im Kampf kann man in der 4 Edition von D&D beobachten. Es existieren nur noch zwei Klassen: die Nahkämpfer und die Fernkämpfer. Im Nahkampf befinden sich alle mit Rüstungen und HP, im Fernkampf die Schützen und die Magier. Es existieren dann unzählige spezielle Fähigkeiten die entweder Schaden verursachen oder eine Figur auf dem Spielbrett bewegen. Genau betrachtet würden D&D also zwei spezielle Fähigkeiten reichen, statt dessen bekommt man tausende die alle mehr oder weniger das gleiche machen.

Die große Lüge begann mit dem ersten D&D. Um es zusammenzufassen: Ein Wunsch Zauber kann durch nichts anderes als einen Wunsch Zauber kompensiert werden. Entweder ich gebe allen Klassen diese Macht oder das System wird niemals ausgeglichen sein. Früher oder später wird der Magier zur eierlegenden Wollmilchsau. In SF Systemen kann ich das Problem oftmals umgehen, aber auch hier nicht immer.

Was ist zu tun? Betrachten wir kurz die Aufgabe eines Rollenspiels: die Spieler sollen unterhalten werden (und auch der SL sollte Spaß haben). Bei einem Blick auf ein anderes Genre, den Film, bekommen wir einen brauchbaren Ansatz. Jeder Spieler braucht seine 5 Minuten im Rampenlicht. Betrachten wir kurz Oceans XXX und ähnliche Filme. Es gibt für jede Aufgabe einen Spezialisten ohne den das Team versagt. Es gibt den Fahrer, Planer, Safeknacker, Sprengstoffspezialisten, Techniker, etc. Jeder von Ihnen bekommt seine 5 Minuten Ruhm. Im Rollenspiel ist es im Idealfall genauso. Wir haben Kämpfer, Diebe, Magier, Priester, Seeleute, Kultisten, etc. Die Aufgabe des Spielleiters besteht also in einem Drehbuch das allen Spielern ermöglicht zur Lösung einen Teil beizutragen.
Richtig schwierig wird das sogenannte Balancing in sozialen Situationen. Hier kann man durch Talente oder spezielle Fähigkeiten unterstützen, ausspielen muß die Situation jedoch der Spieler.

August 14, 2012

FANTASIE VS. REALISMUS

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , , , — admin @ 19:44

 

Manche Leute meinen, man müsse ein Regelwerk für Fantasie-Rollenspiele an seinem Grad der Komplexität und des Realismus messen. Lächerlich! Dann würde es ja realistisches Rollenspiel, und nicht Fantasie-Rollenspiel heißen. Kommt mir mal mit einer realistischen Magieregel. Das will ich sehen. Jeder der einen Feuerball in der Realität zaubern kann, soll sich sofort bei mir melden. Das will ich auch können. Und mein Lieblingsthema: Der Kampf. In meinen neun Jahren in der präklinischen Notfallmedizin haben ich folgendes noch nicht gesehen:

  • Leute mit zweihundert Lebenspunkten
  • Patienten bei denen die Hormone (z.B. Adrenalin) keine Rolle gespielt haben
  • Patienten die durch eine Pistolenkugel oder einen Messerstich nicht nachhaltig beeindruckt waren

Die Liste könnte noch fortgesetzt werden. Wenn ich Ihnen zwei Pfund Stahl durch die Gedärme jage sind sie tot. Ende der Diskussion. Dann würden die Kämpfe im Rollenspiel aber nicht viel Spaß machen. Also was soll’s? Die Kampfregeln müssen brauchbar sein, nicht ultrarealistisch.

August 12, 2012

Die Umwelt reagiert

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , , , — admin @ 19:59

Auf einem Con hat mir ein verdutzter Spieler gesagt: „Was kommt als nächstes? Intelligente Stadtwachen?“ Natürlich. Jeder NPC bei THORG führt ein eigenes Leben. Er hat seine eigenen Regeln, Gefühle, Gedanken, usw. Das sind keine Marionetten. Selbst ein einfacher Bauernjunge hat seine Träume und Pläne. Versuchen Sie doch mal in unserer Welt einer Stadtwache (Polizei) dumm zu kommen oder mit Gewalt zu drohen. Mal sehen wie überrascht Sie sind. Jeder NPC muß von mir so geführt werden, daß die Spieler Statist oder Informant nicht unterscheiden können. Wenn Ihre Spieler ständig versagen, wird die Unwelt entsprechend darauf reagieren. Wenn die Spieler jedoch viele Aufgaben mit Bravour gelöst haben, wird sich auch das herumsprechen. Bei THORG gibt es dafür den Wert Ruf. Bei einem gewissen Wert müssen die NPC schon was drauflegen, wenn die Charaktere ihnen zuhören sollen. Umgekehrt kann der Charakter mit einem schlechten Ruf, oder noch sehr wenig Bekanntheit, keine besonderen Forderungen stellen. Denken Sie mal an die Umwelt hier auf der Erde. Wenn sie ein Auto fahren und in Ihrer Werkstatt die Rechnung sehen, denken Sie an mich. Spezialisten sind eben teuer.

August 11, 2012

Was heisst Kultur im Rollenspiel?

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , , , — admin @ 19:53

Was geschieht nun wenn ein Spieler sich für eine Rasse oder Kultur entschieden hat?

Vergessen Sie nicht, daß eine andere Rasse etwas völlig anderes ist als eine andere Kultur. Nehmen wir als Beispiel die Kulturen auf unserer Erde. Sie haben zuerst einmal die verschiedenen Kontinente. Innerhalb der Kontinente sind jeweils unterschiedliche Kulturen angesiedelt. Wir haben in Europa beispielsweise Deutsche, Spanier, Franzosen, Briten, etc. Jedes dieser Völker hat eine eigene Identität und Kultur. Außerdem eine eigene Sprache, Geschichte, etc. Innerhalb der verschiedenen Völker haben wir weitere Unterteilungen. Großbritannien unterscheidet den Waliser, den Schotten, den Britten, etc. Spanien unterscheidet die Basken, die Balearen, etc. In Deutschland haben wir die Hessen, die Bayern, die Schwaben, etc. Sie können diese Kette beliebig weiterdenken. Nun überlegen Sie mal, Sie würden ein Buch „Alles über den Bayern“ schreiben. Sollten Sie jetzt Ober-, Mittel-, und Unterfranken pauschal mit in dieses Buch nehmen, werden Sie wahrscheinlich gelyncht. Sie sollten also für Ihre Rasse bei Thorg keinerlei pauschales Urteil fällen. Nur Sie selbst wissen was für Sie ein Tlesh, ein Kensai oder ein Marjag bedeutet.

Die größte Gefahr, und gleichzeitig die einfachste Möglichkeit, liegt in dem Bedienen von Klischees. „Mein Zwerg, säuft, raucht, fu…zt und zieht sein Kettenhemd niemals aus.“ Nun gut. „Mein Elf trägt Strumpfhosen, ist ein Schöngeist und hat ein Ausklappbild vom Bogen des Monats dabei.“ Aha. „Mein Halbling nimmt gerade sein zwölftes Frühstück zu sich und bereitet dabei sein Mittagessen vor.“ Ähm, in Ordnung. „Meine Tlesh hat gerade einen neue Lederrüstung erstanden und braucht jetzt passende Schuhe und Accessoires.“ Wie?

Die Frage ist nun, haben diese Spieler eine andere Kultur dargestellt?

Meiner bescheidenen Meinung nach nicht. Wie kann man also eine Kultur darstellen, die sich von anderen unterscheidet? Als ersten Hinweis möchte ich die Ethnologische Bibliothek ihrer Universität oder Bücherei empfehlen. Man glaubt gar nicht was sich außerhalb des eigenen Erfahrungshorizontes so abspielt. Wenn Sie zum Beispiel eine Kultur mit Stammesritualen und Steppenleben kennen lernen wollen, die in mancher Literatur als altruistisch beschrieben wird, schauen Sie unter den Kung im südlichen Afrika nach (ein unvergessenes Seminar). Wenn Sie eine homophile Kultur mit ausreichend Knabenliebe wollen schauen Sie bei den antiken Griechen vorbei. Falls sie traditionellen Sex mit minderjährigen unvorstellbar finden lesen Sie ein Buch über die Massai. Wenn Sie Adlerweibchen beibringen wollen Wölfe zu jagen, informieren Sie sich über sibirische Nomadenvölker. Falls Sie Klöster mit Mönchen kennen lernen wollen die an nichts göttliches glauben, lernen Sie den japanischen Zen Buddhismus kennen. Ich schmökere oftmals in Ethnologie Büchern um Inspiration für Eigenarten meiner Charaktere zu bekommen.

Die zweite wichtige Methode ist die spontane Improvisation. Wenn Sie einen Marjag spielen der durch den Dschungel wandert haben Sie unzählige Möglichkeiten ihren Speiseplan zu erweitern. Schlangen, Affenhirn, riesige Vogelspinnen, Papagei, etc. Zu jeder Tierart die richtige Sauce zu finden war gar nicht so einfach für mich. Nachts habe ich meine Kameraden mit einem Wolfsheulkonzert wachgehalten. Ich dachte mir, wenn beide Monde Vollmond haben müssen die großen Marjag Astronomen irgendein Ritual haben. Also rasch mal die Monde angeheult um Bruder und Schwester zu ehren. Überlegen Sie sich in den verschiedensten Situationen einen Habitus der Sie von anderen Kulturen unterscheidet. Vielleicht gibt es in ihrer Umgebung auch Menschen die eine ganz besondere Marotte haben.

August 5, 2012

Komm mir nicht mit „Quellenbuch“

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , , , — admin @ 19:49

Ein Bekannter hat nach der Lektüre der Philosophie des Rollenspiels zu mir gemeint mein Schreibstil wäre THORGASM (ein Kunstwort aus THORG und Sarkasmus). Ich gebe zu, daß mir manchmal die Gäule durchgehen, nehmen Sie daher nicht alles so ernst was Sie hier lesen.

Ich möchte Ihnen keine genauen Beschreibungen geben, was einen Elfen, einen Marjag oder einen Tlesh ausmacht. Die Spieler sollten sich ihre eigenen Gedanken machen, und es soll verhindert werden, daß sie in einem Regelkorsett stecken. Wenn ein Spieler möchte, kann sein Marjag auch Vegetarier sein anstatt rohes Fleisch zu essen.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Jemand schreibt ein Buch mit dem Titel „Alles über Menschen“. Mit diesem Buch, das cirka 200 bis 300 Seiten hat (inkl. Bilder), geht er dann an eine Universität zu den ganzen

„–ologen“ (Politologe, Soziologe, Psychologe, Biologe, Ethnologe, Philosophen, etc.). Sprich zu allen Fachbereichen die sich mit Menschen beschäftigen. Er erklärt den Wissenschaftlern nun das sie alle Bücher verbrennen und jede Forschung einstellen können, denn in seinem Buch steht ALLES über Menschen. Seltsamerweise lachen ihn alle nur aus und schütteln den Kopf. Einer der Wissenschaftler fragt den Autor: „Warum glauben Sie in einem Buch alles über mehr als sechs Milliarden verschiedene Individuen schreiben zu können?“ Darauf der Mann: „Ich habe Bücher über Fantasie-Rassen gelesen in denen das angeblich funktioniert hat.“

Ich hoffe Sie verstehen was diese kleine Geschichte vermitteln sollte. Betrachten Sie die Völker bei THORG als Anregung, nicht als Bonusquelle für mehr Schaden oder Fähigkeiten.

August 4, 2012

Der Unterschied zwischen einem Gesellschaftsspiel und einem Fantasie-Rollenspiel

Filed under: Rollenspiel — Schlagwörter: , , , , — admin @ 19:45

Manche Menschen spielen ihr Fantasie-Rollenspiel (FR) wie ein Brettspiel, oder Gesellschaftsspiel. Was die Regeln nicht vorgeben ist nicht erlaubt, was die Regeln sagen ist erlaubt (gehe nicht über Los, ziehe keine 4000 EP ein). Da liegt ein Missverständnis vor. In einem FR sollen die Regeln nur die Startbedingungen festlegen (die Charaktererschaffung). Danach soll der Charakter ein Held werden! Es mag zwar in unserer Welt notwendig sein, für alles eine UN-Resolution zu erwirken. Im Rollenspiel wäre das aber eher hinderlich. James Bond rettet nicht die Welt weil er alles ausdiskutiert und mit der Wirklichkeit abstimmt. Hauptsache es steht in Drehbuch und sieht gut aus. Wenn ich Realismus will, gehe ich morgens zur Arbeit. Dann kommt ein NPC zu mir (mein Chef) und sagt mir ganz genau, warum ich seine Arbeit so und nicht anders erledigen soll. Ein Brettspiel soll einen Gewinner in einem bestimmten Rahmen ermöglichen, einen Sieger festlegen. Tue dies, wenn Du gewinnen willst. Lasse jenes, weil Du sonst nicht gewinnen kannst. Das ist nicht der Sinn des Rollenspiels. Bei einem FR sollen die Charaktere gemeinsam eine Aufgabe lösen, an der andere gescheitert wären, oder bereits sind. Sie sollen das unmögliche möglich machen.

« Newer PostsOlder Posts »

Powered by WordPress