Für den Interessierten Rollenspieler gibt es unzählige Foren, Blogs usw. über Rollenspielsysteme, deren Vor- und Nachteile, Metatheorien etc. Was ich vermisse sind spannende Welten und Settings. Bei einem Blick auf https://en.wikipedia.org/wiki/Dungeons_%26_Dragons_campaign_settings und https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_campaign_settings fällt auf: es gibt eine starke Dominanz von D&D, was nicht weiter verwunderlich ist. Es scheint aber keine neue Entwicklung oder Diskussion in diesem Bereich zu geben. Was jedoch meines erachtens wirklich wichtig für das Spielerlebnis ist, ist die Welt in der die Charaktere leben und ihre Abenteuer bestehen. Auch bei den Abenteuern scheint ein gewisser Stillstand erreicht zu sein. Es gibt zwar ständig neue Publikationen, deren Qualität ist nach meiner Meinung jedoch diskussionswürdig.
Der neue DSA Kontinent scheint auch keine Offenbarung zu werden. Mal abgesehen davon das ich einen Band a la Milchkannen, Kühe und Landwirte oder den 100 Atlas nicht brauche.
Ungewöhnliche Völker, spannende Umwälzungen wie in Fire and Ice oder Romane wie die von Drizzt bringen mir deutlich mehr als Theorien über Rollenspielsysteme. Wie in dem Artikel „Baut euch ein Multiversum“ angedeutet haben wir einen Mangel an Originalität und Neuerungen im Bereich Kampagnen in spannenden Welten. Insbesondere Anfänger im Rollenspiel könnte ein gut geschriebener Hintergrund einer Kampagnenwelt (Wheel of Time, Herr der Ringe, Drachenlanze, Conan, Lankhmar etc.) zum Hobby führen und Ihnen den Einstieg in das Hobby stark erleichtern. Der letzte Versuch dem Genre einen neuen Touch zu geben war in meiner Wahrnehmung Dark Sun und Planescape.
Ich glaube das Hobby braucht keine neuen oder „besseren“ Rollenspielsysteme sondern Kampagnen und Welten und die Diskussion sollte in diesem Bereich intensiver werden.