In den grauen Urzeiten des Rollenspiels wurden die verschiedenen Aufgaben in einem klassischen Dungeoncrawl in Klassen aufgeteilt. Es gab den Kämpfer (Schaden verteilen und einstecken), den Magier (alles Übernatürliche und Schaden austeilen), den Dieb (Fallen und Schlösser) und den Priester (Götter, Heilung und Schaden). In vielen MMORPG, meiner Meinung nach ohne RPG, finden wir diese Einteilung noch heute. Schon früh begannen kluge Denker das System der Klassen aus dem Rollenspiel zu eliminieren (Swordbearer, RuneQuest).
Das Problem mit Klassen ist vielfältig. Es gibt zum Beispiel keine logische Begründung warum ein Dieb keinen Zweihänder benutzen soll. Die Fähigkeit mit einer Waffe eine andere Lebensform zu töten oder ihr Schaden zuzufügen ist jedem Humanoiden innewohnend. Das Argument des Spielgleichgewichts kann man hier nicht gelten lassen, da andere Systeme keine Klassen kennen, und trotz allem nicht komplett unausgewogen sind.
Die Aufgabe eines Regelsystems liegt darin dem Spieler Dinge zu ermöglichen, nicht ihn unnötig einzuschränken. Klassen jedoch tun genau das. Fazit: meiner Meinung nach gehören Klassen nicht mehr in ein Fantasy Rollenspiel.