In meiner vorherigen Frage ging es um die Zurückhaltung des Rollenspielers. Angeblich gibt es auch eine zunehmende „Umsonst“ Mentalität, die durch das Internet gefördert wird. So wie die großen Verlage und Zeitungen, Film- und Musikindustrie angeblich um ihr Überleben kämpfen, sterben wohl auch die Rollenspielsysteme. Warhammer 3ed konnte am Markt nicht bestehen und selbst die Abenteuerpfade werden, zumindest auf deutsch, erst einmal eingestellt.
Wenn man im Netz sucht wird man schnell jede Menge Material zum Download finden, in das andere jede Menge Arbeit gesteckt haben. Wo aber soll die Reise hinführen wenn keiner kaufen, aber jeder downloaden will? Die Spieler wollen Hochglanz, Hardcover, etc. zu einem bezahlbaren Preis. Das wir mit kleinen Auflagen aber nicht funktionieren. Ich möchte jetzt nicht die Musik-, Film- oder Verlagsbranche in Schutz nehmen, ganz gewiss nicht, aber ich verstehe wenn sich Verlage aus unserem Hobby zurückziehen. Teilweise sind sie durch die Produktpolitik Mitschuld.
Das Crowdfunding scheint mir aber, zumindest für den deutschen Markt, keine Lösung zu sein. Dafür ist die Zielgruppe seit den 80er zu klein geworden. Außerdem weiss ich nicht was mich erwartet. Hätte ich für eine deutsche Ausgabe der D&D 4E Geld gespendet, hätte ich mir in den Ar… gebissen. Abgesehen davon, dass ich für unzählige Zusatzbände spenden müsste. Bei DSA hätte ich das gleiche Problem und bei den „kleineren“ wäre mir die Zukunft zu ungewiss. Somit scheint es wohl zwei Alternativen zu geben: Entweder ich bleibe bei einem Platzhirsch, oder ich hoffe auf ein ambitioniertes Fanprodukt. Beide Fälle sind enttäuschend, denn gerade diese Vielfalt an Systemen und Genres hat mich dieses Hobby so lieben lassen. Oder man kauft auf Ebay und co was man noch finden kann und lebt mit seinen „alten“ Systemen weiter.